In der Schweiz leben rund 15 000 Kinder in Pflegefamilien und Heimen.
Wer sind sie? Warum wachsen sie nicht bei Vater und Mutter auf?
Und wie fühlt sich das an: Eltern auf Zeit?


Shana, ihre Mutter und die Pflegeeltern sehen sich als eine Familie. Das klappt gut.

Die Grosseltern übernahmen. Wenn Siriwan ihre Augen schliesst, kommen die Erinnerungen. Nicht wie in einem Spielfilm, eher wie bei einem Diavortrag: Regenzeit, wunderschönes Land, grüne Hölle, Blechhütten, Habseligkeiten, wieder eine neue Schule, alleine sein, Papi, bekannte und unbekannte Gesichter. Die heute 16-Jährige hat die ersten acht Lebensjahre im Nordosten Thailands verbracht. Anfangs noch mit ihrer thailändischen Mutter und ihrem Schweizer Vater, doch sehr bald war sie auf sich alleine gestellt.
Die Kinder und Jugendlichen, die auf Doris Pythons Appenzeller Hof ankommen, wollen oftmals vor allem eines: vergessen. Vergessen, wie verfahren ihre Situation ist, das Vergangene hinter sich lassen, herausfinden, was ihnen guttut – und sich neu orientieren.
Eltern auf Zeit. Dossier Pflegekinder
Fritz und Fränzi 2017