Nach zwölf Jahren als Geschäftsführer verlässt Dani Landolf den Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband. Er hat Bewegung in die Szene gebracht. Was hat er erreicht, und welche Baustellen bleiben?
Über nichts kann sich Dani Landolf so aufregen wie über die stereotypen Reden der Pessimisten. «Zwölf Jahre lang musste ich mir anhören, die Branche sei träge, das Buch ein Auslaufmodell, das Gutenbergzeitalter am Ende und der Analphabetismus auf dem Vormarsch, allenfalls das E-Book und das Self-Publishing würden überleben. Was für ein Unsinn! Viele Medien haben offenbar nichts Gescheiteres zu tun, als uns schlechtzureden. Dabei hätten sie genug eigene Probleme.» Die Buchbranche musste zwar Federn lassen, aber im Vergleich mit dem, was die Tageszeitungen, das Radio und Fernsehen derzeit durchmachen, schlägt sie sich immer noch tapfer.
«Viele Medien haben nichts Gescheiteres zu tun, als uns schlecht zu reden» Dani Landolf
NZZ am Sonntag, 8. September 2019